Der Pavillon Coellen beherbergte einst die Wachsoldaten des Fürstbischofs.
Aktuell sind hier die Prunkstücke der Sammlung von Straßburger Fayencen aus dem berühmten Clemenswerther Jagdservice von 1750 zu sehen. Es wurde in der Straßburger Fayencemanufaktur von Paul Anton Hannong hergestellt.
Als sich im 17. Jahrhundert die Tischsitten verfeinerten und man nicht mehr alle Gerichte gleichzeitig auf die Tafel stellte, sondern sie nacheinander servierte, als außerdem Tischdecken, Besteck, Servietten und der Wechsel des Geschirrs üblich wurden, ließ auch der Tafelschmuck nicht lange auf sich warten. Fein bemalte Porzellane und Fayencen zierten Tafeln, Konsolen, Kaminsimse und Kommoden. Erstmals entstanden einheitlich dekorierte Tafelservice.
In der Ästhetik des 18. Jahrhunderts gingen Natur- und Kunstgestaltung eine Symbiose ein. Die Gestaltung von Gartensälen, wie hier in Clemenswerth, holte die Natur nach innen, während die Garten- und Parkanlagen nach architektonischen Ordnungen gegliedert wurden. Dazu passte auch das Tafelservice mit botanischen Dekors wie beim "Churköllnischen-Service", welches 1741/42 in der Königlich-Sächsischen Porzellanmanufaktur Meißen gefertigt wurde und das ebenfalls hier zu sehen ist.
Im Gewölbekeller wird eine Auswahl der umfangreichen Sammlung zur Studiokeramik gezeigt. Auf der Rückseite des Gebäudes befindet sich der Museumsshop.
Im Obergeschoss sind museumspädagogische Räume untergebracht.