Im Jahr 2020 erhielt das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth vom Künstler und Kunstdozenten Werner Gergaut eine großzügige Schenkung mit insgesamt 33 Gemälden und 14 kinetischen Objekten aus Karton, Holz und Draht.
In seiner Kunst schafft Werner Gergaut eine eigene Welt, so wie er es in Kinderzeiten mit seinem selbstgebastelten Spielzeug tat. In seinen Bildern werden Alltagsgegenstände aus dem uns vertrauten Zusammenhang herausgelöst und in eine neue, surreale Traumwelt überführt. Die Gegenstände erscheinen uns als etwas anderes. Schwämme werden zu Bergen, Bleistiftanspitzer zu Hochhäusern, ein Eierschneider zur Schrottpresse. In seinen Bildern erscheinen immer wieder die von ihm plastisch gearbeiteten Drahtfiguren und Holzgliederpuppen so perfekt, dass uns seine Figuren beseelt erscheinen.
Werner Gergaut vermeidet es bewusst, eine Realität wiederzugeben, denn, so sagt er selbst:
"Kunst ist nicht die Wiedergabe dessen, was wir sehen, sondern Gleichnis dazu."
Werner Gergauts Liebe zur Kunst begann im Kindesalter. Sein Schlüsselerlebnis war ein Bild, das im Flur seiner Grundschule hing. Es faszinierte ihn so sehr, dass er schon damals wusste, dass er Maler wird. Und er malte, was die Farben hergaben. Später studierte er an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, unter anderem bei Hans Thiemann, der Bauhaus-Schüler von Paul Klee und Wassily Kandinsky war.